Blanc de Blancs Brut Nature

Der erste Jahrgang des Blanc de Blancs Brut Nature ist einJahrgangs-Sekt mit traditioneller Flaschengärung. Die Reben wachsen auf rotem undgelbem Sandstein. Die Trauben wurden von Hand gelesen und im 2.500-Liter- Doppelstückspontan vergoren. Flaschengärung und Hefelager verliefen über 24 Monate bevorder Sekt ohne Dosage degorgiert wurde.Nach dem Einschenken wird das schäumende Mousseux des Sektesinnerhalb von Sekunden fein. Am Gaumen bietet er eine cremige Textur und zeigtsich mit geschliffener Säure und kreidiger Mineralität. All das bietet dieBasis für eine saftige und doch feste weißfleischige und zitrische Frucht,etwas Ingwer, weißen Pfeffer und Blätterteig. Es ist ein intensiver undangenehm druckvoller Blanc de Blancs geworden.

Chardonnay ist eine der renommiertesten und vielseitigsten Rebsorten weltweit. Ursprünglich aus dem Burgund stammend, gedeiht sie heute in nahezu allen Weinbauregionen. Ihre Weine reichen von elegant und frisch bis zu vollmundig und kraftvoll, geprägt von Aromen wie grüner Apfel, Zitrusfrüchten, Pfirsich und tropischen Früchten. Der Ausbau im Eichenfass verleiht Chardonnays oft Noten von Vanille, Butter und gerösteten Nüssen. Ob als erfrischender Aperitif, Begleiter zu Meeresfrüchten oder harmonischer Partner zu Geflügel und cremigen Pastagerichten – Chardonnay ist ein wahres Chamäleon mit exzellenter Vielseitigkeit.

Das malerische Weinanbaugebiet Nahe, benannt nach dem gleichnamigen Fluss, gilt unter Kennern als verborgenes Juwel in Deutschlands vielfältiger Weinkultur. In der Region, eingeklemmt zwischen den bekannten Gebieten Mosel und Rheinhessen, entfalten auf rund 4100 ha Rebfläche eine erstaunliche Palette an Rebsorten ihre einzigartigen Aromen. Geprägt von einer beeindruckenden geologischen Vielfalt, die von vulkanischem Porphyr über Schiefer bis hin zu Tonmergel reicht, metaphorisch als „Ein Museum der Geologie“ bezeichnet, bringt das Nahe-Gebiet eine außergewöhnliche Bandbreite an Weinen hervor. Die Böden, in Kombination mit einem gemäßigten Klima und einer ausgewogenen Mischung aus Sonnenlicht und Niederschlag, schaffen ideale Bedingungen für den Anbau einer Vielzahl von Rebsorten, mit weißen Sorten, die rund 75% ausmachen. Als Sommelier nehme ich an der eindrucksvollen Vielfalt von Weinen aus der Nahe vor allem den Riesling wahr, der über die Hälfte der Anbaufläche einnimmt. Diese außergewöhnlichen Rieslinge sind gekennzeichnet durch ihre feine Mineralität, Komplexität und elegante Fruchtigkeit, die von Zitrusfrüchten und Äpfeln bis hin zu exotischen Nuancen reichen kann. Andere Weißweine wie Müller-Thurgau oder Silvaner sind ebenfalls präsent und beeindrucken durch ihre Unkompliziertheit und ihren direkten Ausdruck des Terroirs. Die Rotweine aus dem Gebiet Nahe, vor allem Spätburgunder und Dornfelder, sind nicht zu übersehen. Sie zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Fülle, samtige Tannine und vielschichtige Beerenaromen aus, die durch die kühlere Klimazone dieses Teils von Deutschland begünstigt werden. Die Nahe ist für mich als Sommelier mehr als nur ein Weinanbaugebiet. Sie ist eine Gegend, die das kunstvolle Zusammenspiel von Natur, Terroir und sorgfältiger Arbeit der Winzer aufzeigt und jeden Schluck zu einer wahren Entdeckungsreise macht. Von Boutique-Winzern bis hin zu großen Namen in der Branche: Die Nahe hat viel zu bieten und immer mehr Weinliebhaber erkennen die Qualität und das Potenzial, das unter Kennern schon lange kein

Wer einmal die Weine von In den Zehn Morgen ins Glas bekommt, versteht sofort, warum die Nahe seit einigen Jahren wieder mit leuchtenden Augen unter Weinliebhabern genannt wird. Im Duft eines Rieslings der Lage „Sieben Quellen“ spiegelt sich die mineralische Tiefe des Bodens wider – mit einer zarten, rauchigen Note, die an nassen Stein erinnert, dazu reifer Pfirsich und ein Hauch Zitronenmelisse. Am Gaumen zeigt der Wein eine beeindruckende Spannung zwischen feiner Säure und der typischen Salzigkeit, die nur von den steileren Hängen der Nahe zu stammen scheint. Ein Wein, der nicht einfach gefällig, sondern fordernd und voller Finesse auftritt.

In den Zehn Morgen gelingt es außergewöhnlich, die feinstofflichen Nuancen herauszuarbeiten, die das Mikroklima und die Vielfalt der Böden prägen, ohne die Traube aus dem Blick zu verlieren. Wer durch die eigene Verkostung oder einen Besuch vor Ort mit den nachdenklichen Gesprächen von Anna Müller oder der lebendigen Anekdoten ihres Vaters Friedrich in Berührung kam, wird die Handschrift des Weingutes nicht vergessen: Klarheit, Präzision und eine unverstellte Vitalität, die in jeder Flasche aufs Neue überrascht. Genuss, der nicht nur das Terroir, sondern das Lebensgefühl der Nahe zum Klingen bringt.