Friardel Poiré

Informationen zum Wein Friardel ist eine Plantage in der gleichnamigen normannischen Commune Friardel im Calvados-Gebiet. Das Ausgangsgestein ist Kreide, der Unterboden besteht aus Ton und Silex, der Oberboden aus Silt und blauem Feuerstein.   Beim Friardel Poiré handelt es sich um die Frucht eines einzelnen mehr als 200 Jahre alten riesigen Birnbaums einer heute unbekannten Sorte. Die Birnen wurden von Hand gesammelt und spontan vergoren, am 2. März 2019 zur Méthode Traditionelle gefüllt und am 6. Dezember 2021 degorgiert.   Farbe intensives, ins Bernstein changierendes Gold und Orange mit lebendigem Mousseux   Nase Der Friardel Poiré ist ein Birnenschaumwein, der nach reifer Mostbirne und -jod duftet, und das in Verbindung mit Geuze-Bier, etwas blondem Tabak, etwas warmer Birnen-Tarte und kühlem zerstoßenen Stein.   Mund Am Gaumen ist dieser Poiré von einem einzelnen riesigen Baum eine Offenbarung an Finesse und Tiefe mit einer verspielten Süße in den ansonsten gedämpft herben intensiven Aromen von Birnen und Birnenquitten, Apfel und klarem sauberen Most, blondem Tabak, herben Kumquatschalen, wiederum etwas Jod und Geuze. Das Mousseux wirkt wie eine Infusion, das Tannin erzeugt einen leichten Widerstand am Gaumen, die Frucht ist intensiv, die Säure eher seidig denn druckvoll. Für die Frische sorgen hier sowohl das Tannin als auch die lebendige Mineralität. (Geflügel) (Gemüse & Vegetarisch) ; Verkostungsnotiz von Christoph Raffelt vom 03.10.2022, Copyright Christoph Raffelt
Restzucker:50 g/l / Säuregehalt:7.4 g/l

Geflügelterrine mit Roquefort und Birne (Geflügel) ; Stubenküken mit Steinpilz-Tortellini und Salbeibutter (Geflügel) ; Quiche von der Gelben Bete mit Pinienkernen und Roquefort (Gemüse & Vegetarisch)

Die Normandie, bekannt für ihre atemberaubenden Küsten und reiche Geschichte, ist nicht unbedingt der erste Ort, der einem in den Sinn kommt, wenn man an Weinbau denkt. Und doch, mitten im Herzen dieser malerischen Region, liegt ein unerwartetes Juwel der Weinbaukunst. In der Tat, die Normandie ist eher berühmt für ihren Cidre und Calvados. Dennoch beginnt der Weinbau langsam, aber sicher Fuß zu fassen. Die Weingüter sind zwar klein und in der Minderheit, doch sie bestechen durch enorme Qualitäten, Ehrgeiz und Leidenschaft, die jeden Sommelier faszinieren würden. Auch wenn das Klima hier deutlich kühler und feuchter ist, als in den traditionellen Weinregionen Frankreichs, zieht die Normandie Vorteile aus dem besonderen 'terroir'. Die Kombination aus reichem Boden, maritimem Klima und dem stetigen Wind, der die Reben gesund hält, erlaubt den Winzern, elegante, fein strukturierte Weine mit einer erstaunlichen Säurebalance zu produzieren. In der Normandie wird überwiegend Weißwein hergestellt, hauptsächlich aus Chardonnay-Trauben, aber auch experimentelle Kreationen mit lokalen Sorten beginnen zu florieren. Die Weine zeichnen sich durch frische Aromen von grünem Apfel, Birne und Zitrusfrüchten aus, ergänzt durch leichte mineralische Noten, die von den kreidigen Böden der Region stammen. Die Rotweine, meist aus Pinot Noir-Trauben hergestellt, sind vollmundig, tanninreich und besitzen intensive Aromen von roten Früchten und Gewürzen. Sie sind oft eine angenehme Überraschung für den Gaumen und zeugen von dem Mut und der Entschlossenheit der Winzer der Normandie, die ständig neue Wege im Weinbau erkunden. Und obwohl die Weinproduktion in der Normandie noch jung ist, stellen die Winzer beeindruckende und einzigartige Weine her, die den Geist und die Vielfalt dieser wunderschönen Region, gekrönt von dem unvergleichlichen Charme der Normandie, einfangen. Diese Weine haben sicherlich das Potential, die Welt zu erobern. Als Sommelier kann ich es kaum erwarten, zu sehen, was die Zukunft für diese faszinierende Region bereithält

Wer die Cidres und Weine von Lesuffleur einmal erlebt hat, versteht, warum dieses Gut in der Normandie einen besonderen Platz in der französischen Genusslandschaft einnimmt. In den Weingärten nahe Caen entstehen mit Hingabe Apfel- und Trauben-Kompositionen, deren Klarheit und Charakter tiefe Spuren hinterlassen. Lesuffleur bringt in seinen Cidres die Vielschichtigkeit alter, lokaltypischer Apfelsorten zum Ausdruck – oszillierend zwischen filigraner Säure und einer erstaunlichen feinen Würze, die an Herbstlaub und nassen Stein erinnert. Besonders berührt der 'Cidre Brut de Feuilles', dessen Duft nach reifen Äpfeln, Blütenhonig und untergründiger Gerbstoffgrip von kühlen Morgenstunden an der Côte Fleurie erzählt. Hinzu kommt eine schlanke Weißwein-Cuvée, deren mineralische Frische und zart salzige Brise wie eine augenzwinkernde Hommage an das nahe Meer wirkt. Begegnungen mit Lesuffleur sind stets Begegnungen mit gelebter handwerklicher Kultur, die in jeder Flasche spürbar bleibt.