Chez Jau Rivesaltes Grenat Vin Doux Naturel (0,5l)

Farbe: warmes, glänzendes Granatrot Duft: fruchtiges Bouquet von süß gereiften Kirschen und Waldbeeren (Erdbeeren, Brombeeren), Waldbeergelee und eingelegten Kirschen mit Anklängen von Veilchen, Leder und Lakritz Geschmack: am Gaumen sehr saftig, fleischig, geschmeidig, die Frucht (rote und schwarze Kirschen und Beeren) ist dicht, viskos, süß und zugleich lebhaft frisch, kraftvoll gestützt von reifem, weich eingebundenem, reifem Tannin, das dem eine gute Struktur und Länge verleiht Der rote Rivesaltes Grenat ist eine sortenreine Parzellenauslese ausgesuchter alter Grenache-Reben. Die vollreifen Trauben werden von Hand gelesen, umgehend in die Kellerei gebracht, hier vollständig entrappt, eingemaischt und die alkoholische Gärung gestartet. Durch Zugabe von hochprozentigem Weindestillat wird zur Maische wird die Vergärung dann allerdings vorzeitig abgestoppt, sodass eine natürliche Restsüße erhalten bleibt. Rund drei Wochen dauert die anschließende "alkoholisierte" Maischestandzeit, während derer sich der Süßwein gut gelaunt mit satter Farbe und intensiver Frucht vollendet, bevor er abgezogen und zügig auf die Flaschen gefüllt wird, um seine klare, aromatische Frische zu bewahren.
Restzucker:108.2 / Säuregehalt:2.89

als eleganter Aperitif, zu feinen Pasteten, Blauschimmelkäse (aus Kuhmilch), gebratener Gänseleber mit geschmorten Äpfeln und Rosinen, knusprigen Tarteletts (Kirschen, Beeren, Feigen), Linzertorte und natürlich Schokolade, von dunkler Mousse über den halbflüssigen Fondant au chocolat bis zur Sachertorte

Grenache Noir, eine der am weitesten verbreiteten Rotweinsorten der Welt, bietet Weine von beeindruckender Wärme und Tiefe. Ursprünglich aus Spanien stammend, erhielt sie in Frankreich, insbesondere im Rhône-Tal und in der Provence, neue Popularität. Grenache-Weine zeichnen sich durch reife Fruchtnoten von Kirsche und Erdbeere, ergänzt durch würzige Anklänge von Pfeffer und Kräutern, aus. Am Gaumen sind sie kraftvoll, oft mit einer samtigen Textur und mittleren Tanninen. Ideal als Solist oder in Cuvées, bietet Grenache Noir Weine, die sowohl jung als auch gereift genossen werden können. Perfekt zu mediterranen Gerichten oder gegrilltem Fleisch.

Das Languedoc, gelegen im Südwesten Frankreichs entlang des Mittelmeeres, ist ein zauberhafter Flecken Erde, der auch als das 'Kalifornien Frankreichs' bekannt ist und das größte zusammenhängende Weinanbaugebiet der Welt darstellt. Als Sommelier schätze ich das Languedoc für seine Vielfalt, seine Innovationskraft und seinen kompromisslosen Qualitätsanspruch. Hier findet man alles - von sonnenverwöhnten, reifen Rotweinen bis hin zu knackigen, frischen Weißweinen und sogar außerordentlich feinen Roséweinen. Der Boden, eine Komposition aus Kalkstein, Schiefer und Mergel, verleiht den Weinen eine eindrucksvolle Mineralität und Tiefe. Die wichtigsten Rebsorten sind hier Carignan und Grenache für Rot- und Roséweine und Picpoul, Bourboulenc und Grenache Blanc für die Weißweine. Aber auch international bekannte Rebsorten wie Syrah, Chardonnay und Sauvignon Blanc werden erfolgreich angebaut. Der klimatische Einfluss des Mittelmeeres ist nicht zu unterschätzen. Während die heißen, trockenen Sommer den Reifen der Trauben zuträglich sind, sorgen die kühlen Mittelmeerwinde für ausreichend Feuchtigkeit und bewahren die Frische und Säurestruktur der Weine. Das Languedoc ist nicht nur für seine mengenmäßige Produktion bekannt, sondern auch für seine mutigen Winzer, die stets bereit sind, zu experimentieren und die Grenzen des Möglichen zu erweitern. Sie haben das Languedoc von einem einstigen Billigweinproduzenten zu einem Anbaugebiet von Weltrang umgeformt. Besonders bemerkenswert ist die Biowein-Bewegung, die hier stark verankert ist. Viele Winzer im Languedoc arbeiten nachhaltig und umweltfreundlich, mit großem Respekt vor ihrer Umgebung und dem Erhalt ihrer Terroirs. In der Nase offenbaren die Weine des Languedoc eine faszinierende Aromavielfalt, von dunklen Beeren und Gewürzen über florale Noten bis hin zu Anklängen von Garrigue, der typischen südlichen Kräuterheide. Am Gaumen präsentieren sie sich vollmundig, strukturiert und vielschichtig, stets mit einem Hauch von mediterraner Wärme. Alle diese Faktoren machen das Languedoc zu

Wer das Château de Jau im Languedoc besucht, betritt nicht einfach ein Weingut – sondern einen lebendigen Ort, an dem Landschaft, Kultur und Wein zu einem einzigartigen Erlebnis verschmelzen. Inmitten von Steineichen und wildem Thymian erhebt sich das historische Anwesen in Sichtweite der Pyrenäen, wo warme Winde vom Mittelmeer die Reben umwehen. Besonders der hauseigene Roussillon Rouge sticht hervor: Im Glas zeigt er tiefe granatrote Reflexe und entfaltet am Gaumen Aromen von reifen Kirschen, wildem Rosmarin und der feinen Würze des Schieferbodens. Die samtigen Tannine sind seidig und lang – ein echtes Spiegelbild der südfranzösischen Sonne und des einzigartigen Terroirs. Gäste sind eingeladen, im Schatten der alten Mauern ein Glas zu genießen, begleitet von Ziegenkäse aus der eigenen Käserei – eine vielleicht kleine, aber prägende Besonderheit von Jau. Die Atmosphäre ist geprägt von einer spürbaren Liebe zum Detail und einer authentischen Gastfreundschaft, die oft in langen Sommertagen und geselligen Stunden endet. Die Weine sind ungezwungen, aber voller Charakter und bleiben lange in Erinnerung.