Grauburgunder QbA trocken

Kühle Nase mit etwas Kräuterhefe, Kernobstfrucht und Eisbonbons. Klar und feinsaftig; fester Körper mit Kraft und etwas Schmelz; animierende Kernobstfrucht mit Kräutern, etwas Würze und Gebäck; belebend und frisch; ein Hauch Extraktsüße; sehr ausgewogen und rund; auch im Finale wieder viel Kräuter und Kernobstfrucht. (P. Dautel 09. April 2019)
Restzucker:8.7 / Säuregehalt:6.1

Da der Grauburgunder QbA trocken von Heyl zu Herrnsheim / St. Antony ein eher kräftiger Wein mit einer dezenten Säure ist, passen dazu am besten Gerichte, die ebenfalls kräftig und aromatisch sind. Hier sind einige Vorschläge: - Gebratener Fisch (z.B. Lachs oder Forelle) mit einer cremigen Pasta - Hähnchen mit Pilzrahmsoße und Kartoffelpüree - Schweinebraten mit Apfelrotkohl und Knödeln - Gemüsepfanne mit Linsen und Süßkartoffeln - Spargelrisotto mit Parmesan - Käseplatte mit kräftigen Sorten wie Camembert, Gorgonzola oder würzigem Cheddar

Der Grauburgunder, auch bekannt als Pinot Gris, ist eine edle Weißweinsorte, die durch ihr nuancenreiches Aroma und ihre elegante Struktur besticht. Mit einer faszinierenden Farbpalette von strohgelb bis goldgelb verspricht dieser Wein ein besonderes Genusserlebnis. Am Gaumen entfaltet er Aromen von reifen Äpfeln, Birnen, Zitrusfrüchten und eine feine Nussigkeit, oft ergänzt durch einen Hauch von Honig und Mandeln.

Seine ausgewogene Säure und die fein eingebundene Mineralität machen ihn zum idealen Begleiter zu Fisch, Geflügel und mildem Käse. Entdecken Sie den Grauburgunder - ein Highlight für anspruchsvolle Weingenießer.

Rheinhessen, gelegen im gemäßigten Klima des südwestlichen Deutschlands, ist das größte Weingebiet der Bundesrepublik und ein Platz von bemerkenswerter Vielfalt und Qualität. Dieser fruchtbare Halbkreis von Weinbergen, der linkes, rechtes Ufer des schlangenartigen Rheins einschließt, kann zu Recht als das Herz der deutschen Weinkultur bezeichnet werden. Rheinhessen ist bekannt für seine Vielfalt an Böden, von kalkhaltigen Lehmböden über sandige Böden bis hin zu Böden, die reich an Muschelkalk und Ton sind. Diese Bodenvielfalt bringt eine erstaunliche Palette von Geschmacksprofilen hervor, die in jeder Flasche aus dieser Region zu finden sind. Die vorherrschende Weißweinrebe in Rheinhessen ist der Riesling, für den die Region international anerkannt ist. Der Riesling von hier zeigt ein breites Spektrum an Geschmacksprofilen, von den klassischen mineralischen Noten, für die deutscher Riesling bekannt ist, bis hin zu fruchtigen, blumigen und gewürzigen Aromen. Rheinhessen hat jedoch weitaus mehr zu bieten als den renommierten Riesling. Die Region ist ebenso bekannt für die Produktion von Spätburgunder, einem raffinierten Rotwein mit charakteristischen Aromen von roten Früchten, ergänzt durch eine subtile Würze. Ebenso gibt es hier eine breite Palette an Müller-Thurgau, Weißburgundern, Grauburgunder und Silvaner, jede Sorte mit ihren einzigartigen Aromen und Texturen. Die Weingüter machen Rheinhessen auch attraktiv. Familien, die ihr Handwerk von Generation zu Generation weitergeben, sind hier ebenso zu finden wie junge, dynamische Winzer, die mit modernen Methoden experimentieren und gleichzeitig tief verwurzelt in der Tradition sind. Die Güte der Weine, kombiniert mit der Gastfreundschaft und der wunderschönen Landschaft, macht Rheinhessen zu einem unvergleichlichen Erlebnis für jeden Weinfreund. Als Sommelier empfehle ich, sich auf eine Reise durch Rheinhessens Weinlandschaft einzulassen und die artenreiche Vielfalt an Aromen und die Gastfreundschaft der Winzer vor Ort zu entdecken, um alle Feinheiten dieses wunderbaren Weinanbaugebiets zu erleben.

In den Gewölben von Heyl zu Herrnsheim reift nicht einfach nur Wein – hier werden Charaktere geformt, geprägt von den dramatischen Böschungen des Roten Hangs in Nierstein. Kaum ein anderes Gut vermag es so eindrucksvoll, die Duftigkeit und die rauchige Tiefe dieses sagenumwobenen Schieferhanges in pure Eleganz zu verwandeln. Wer je einen Riesling von Heyl zu Herrnsheim im Glas hatte – beispielsweise die Lage Hipping aus einem warmen Jahrgang –, erinnert sich an das vibrierende Wechselspiel von saftiger Mirabelle, kandierter Zitrone und einer salzig-steinigen Präzision, wie sie nur diese Böden schenken können. Die Reben, teils uralt und tief verwurzelt, schöpfen ihre Energie aus dem seltenen roten Tonschiefer und der unablässigen Sonne, welche die warmen Tage und kühlen Nächte dieser Region streichelt. Begegnungen mit der Familie vor Ort zeugen von einer Hingabe, wie sie heute selten geworden ist: Fast ehrfürchtig werden die Trauben Händisch gelesen und der Wein behütet, als würde man ein Vermächtnis weitertragen wollen, das noch Generationen später Bestand haben soll.